Donnerstag, 23. Dezember 2010

"Allein über den Atlantik" als pdf


Wer kein iPhone oder iPad besitzt, kann mein Buch nun auch als pdf kaufen und auf den Rechner laden. Hier der Link.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

"Allein über den Atlantik" fürs iPhone und iPad

Das Buch ist schon seit Monaten vergriffen – zeitweise wurden Exemplare bei Amazon für über 100 Euro (!) gehandelt. Wahnsinn! Wann genau das Buch wieder aufgelegt wird, kann ich noch nicht sagen. Aber befinden uns ja ohnehin in der Zeit von iPhone und iPad – deshalb gibt's "Allein über den Atlantik" nun als App!

Also wer's nochmal lesen möchte: Zugreifen! :-)


Mittwoch, 8. Dezember 2010

Sehnsüchtig …


… denke ich an die Zeit auf "Maverick" in der Karibik zurück, wenn mir (wie heute Abend) solche Bilder in die Finger kommen. Vor allem, wenn es draußen kalt und dunkel ist.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Schöne Erinnerungen …


… kamen heute mit einem kleinen Päckchen ins Haus. Ich glaube, ich war noch nie so überrascht wie in dem Moment, als ich den Karton aufklappte. Drinnen eine verbeulte Dose "SPAM" (eine Art Schinken in Dosen aus Amerika) und eine Flasche kostbare Lousiana-Hot-Sauce, mit bereits vom Wasser zersetztem Etikett. Anbei ein Brief von meinem Freund Egi, mit dem zusammen ich im vergangenen Sommer von der Chesapeake Bay über New York zu den Azoren gesegelt bin (siehe www.zu-zweit-auf-see.de oder www.emf-sail.com): "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Diese beiden Sachen habe ich bei Überholungsarbeiten an der 'Gavdos' wiedergefunden und gleich an dich gedacht. Guten Appetit (auf eigene Gefahr) und liebe Grüße!"

Ein tolles Geburtstagsgeschenk – Überreste von unserem Bordproviant, mit ein paartausend Seemeilen Atlantiksegelei auf dem Buckel! :-) Obwohl zumindest das SPAM noch bis 2012 haltbar ist (wahrscheinlich sogar noch viele weitere Jahre ...) werden die beiden aber einen Platz in der Glasvitrine bekommen. Als Andenken an die schöne Reise.


Dienstag, 30. November 2010

Eingewintert

Im doppelten Sinne. Der erste Schnee liegt und wir haben vergangenen Samstag endlich die Maschine winterfest gemacht. Beim Starten wurde der Auspuff zur Eiswürfel-Wurfmaschine. Gut, dass wir einen Trichter darüber gehalten haben, um das Kühlwasser aufzufangen … Nächstes Wochenende kommt die Plane übers Boot - und dann folgt der Winterschlaf. Doch nicht für lange! Es gibt viel zu tun …

Montag, 22. November 2010

Unverkennbare Form

Sonntag, 21. November 2010

Hoch und trocken


Geschafft. Sie steht an Land. Endlich. Mit Hilfe von Freund Nico haben wir sie vergangenen Freitag mit dem letzten Tageslicht aufs Trockene gesetzt. Nun kann es also losgehen, mit den Arbeiten ...

Johannes

Mittwoch, 17. November 2010

Ende der Saison

Mitte November, es wird immer kälter ... Am vergangenen Samstag sind wir endlich in unserem Winterlager in Hamburg-Harburg angekommen. Freitag wird das Schiff ausgekrant. Es gibt soooo viel zu tun. Meine Liste für den Winter ist ziemlich lang.

Vor allem habe ich mir für die Winterlagerarbeiten (und diverse Umbaumaßnahmen) vorgenommen, diesen Blog zu reaktivieren und wieder regelmäßig zu berichten. Aber ich denke es wird erst im Januar so richtig los gehen. Wer weiter auf dem Laufenden bleiben möchte, findet mich aber auch bei Facebook.
Und wenn zwischendurch mal wieder ein wenig mehr Zeit ist, berichte ich von einem kleinen Segelurlaub Ende Oktober auf dem Atlantik :-)

Bis dahin wünsche ich schonmal eine schöne Vorweihnachtszeit!

Johannes

P.S.: In der aktuellen YACHT (Heft 24) habe ich mich mit dem allgegenwärtigen Thema Facebook beschäftigt. Viel Spaß beim Lesen!



Freitag, 17. September 2010

Schon wieder ein Schiffswechsel

Liebe Leser,

lange habe ich nichts von mir lesen lassen. Warum nicht? Nun, es war mir einfach peinlich ... Peinlich zu berichten, dass wir schon wieder ein anderes Boot haben. Wie kam es dazu? Nun, nachdem ich mit "Maverick too" in Kopperby angekommen war, bot mir ein Freund seine erfahrene Blauwasseryacht zum Kauf an. Ein Schiff, konstruiert und gebaut um die ganze Welt zu bereisen. Die Familie war genauso begeistert wie ich, wir warfen zusammen - und schlugen zu. Deshalb ist "Maverick" seit einigen Wochen auf allen Bootsbörsen gelistet. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen dabei, die schöne Contest schon wieder zu verlassen - noch dazu wegen einer jüngeren! Deren optisches (gelber Rumpf) war bereits Diskussion mit vielen Freunden. Mein Kommentar: Zumindest besitzt sie einen hohem Wiedererkennungswert! ;-)
Mehr zu Schiff und Geschichte ein andermal. Hier erstmal einige Fotos der vergangenen Woche, in der wir das neue Boot ebenfalls an die Schlei überführt haben.

Johannes

Zwischenstopp während der Überführung an die Ostsee. Der Mast liegt super!

In Wedel wird der Mast gestellt. Trotzdessen, dass er kurz nach Rückkehr von der Weltumsegelung eine Woche zuvor enorm viel um die Ohren hat, kommt Sönke Roever spontan an den Hafen und hilft. Vielen Dank dafür! :-)

Wir können segeln - und tun es auch. Die Elbe runter bis Brunsbüttel.

Blick von oben. Maststufen sind einfach spitze. Aber es wird einem auch mal so richtig bewusst, wie groß das Schiff eigentlich ist - und wieviel Holz in den nächsten Jahren gepflegt werden möchte. Auweia ...

Noch mehr Holz! ;-)
Während der Fahrt durch den NOK regnet es permanent in Strömen. Um 7.30 Uhr morgens starten wir in Brunsbüttel und sind abends um 22.30 in unserem Heimathafen an der Schlei.



Montag, 21. Juni 2010

Zurück in Lissabon

Liebe Leser,

übermorgen in vier Monaten steht ein Jubiläum an: Dann ist es genau fünf Jahre her, dass ich mit Maverick von Wolfsburg aus aufgebrochen bin. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht ...

Die erste Etappe bestand aus 2.800 Autobahnkilometern, die ich zusammen mit meinen Eltern in einem gecharterten Jeep und dem Boot auf dem Trailer zurück gelegt habe. In Lissabon gab es dann noch eine ganze Menge zu tun - das Boot war ein Bausatz - bevor dann am 5. November 2005 die Leinen los flogen. Raus auf den großen Atlantik, 550 Seemeilen nach Madeira.

Am vergangenen Wochenende hat mich nun ein Job zurück nach Lissabon gebracht und nebenbei habe ich auch ein paar Stunden gefunden, um auf alten Wegen zu schreiten. Es war einfach toll. Ich habe so viele Dinge wiederentdeckt, die ich schon längst vergessen hatte. Auch etliche Emotionen wurden wieder wach. Gefühle von damals: allein am anderen Ende Europas zu sein mit einer solch großen Aufgabe und einem kleinen Boot ... Und so ungewiss, was mich da draußen erwarten würde.

Es war eine wunderschöne Reise. Zurück an den Ort, an dem alles begonnen hat.

Als ich so am "Doca de Alcantara" entlang wanderte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen ... In einer Box lag die "flow", das Boot meiner Freunde Anne und Marcus. Die beiden sind vor drei Jahren über den Atlantik nach Kolumbien gesegelt - und jetzt hat Marcus das Boot einhand wieder zurück nach Europa geholt. Ein toller Törn! Schade, dass ich ihn gerade um drei Tage verpasst habe.

Anbei ein paar Fotos ...

Johannes


"Doca de Alcantara", durch den Zaun fotografiert - mein Liegeplatz ist sogar frei!

Zum Vergleich: Maverick im Oktober 2005

Beweisfoto am Tejo.

Damals bin ich auch mit Maverick den Tejo hinaufgetuckert, zum Liegeplatz im "Doca de Alcantara".

Maverick auf dem Tejo, 2005.

Vorher ging das Boot aber ein paar Meilen Flussabwärts im "Doca de Belem" zu Wasser.

Lustiges Fahrrad. Ich erinnere mich, dass ich damals zehn Tage Regenwetter hatte. Wahrscheinlich eine praktische Sache!

Zwischendurch ein kleiner Stopp neben dem Yachthafen. Und das mag ich an Portugal: Pepsi, Kuchen und ein Espresso (ein Gedicht!), alles zusammen 3,10 Euro.

Auf dem Rückweg schaue ich nochmal kurz bei der "flow" vorbei. Wunderschönes Boot. Ich glaub, ich kenne keine GFK-Yacht, die vertrauenserweckender aussieht. Ein echtes Seeschiff.

Zum Abschluss ein Foto aus der City: In diesem Internet-Cafe habe ich den ersten Bericht von unterwegs geschrieben. Das war damals noch ganz schön kompliziert, mit vorher an Bord tippen und per USB-Stick über deren Computer hochladen. Heute ist dank iPhone, Wireless-Hotspot und Co alles so viel einfacher. Zu einfach, finde ich manchmal. Ich habe jedenfalls lieber Postkarten geschrieben.

Dienstag, 1. Juni 2010

Mission accomplished

Maverick liegt an ihrem neuen Liegeplatz an der Schlei - die Reise ist geglückt!

Etwas mehr als 450 Seemeilen liegen im Kielwasser. Insgesamt 90 Motorstunden auf der Staande-Mast-Route und im Nord-Ostsee-Kanal mussten wir der alten Maschine zumuten.
Was mich echt erstaunt: Es ist wirklich NICHTS wesentliches am Schiff kaputt gegangen! Dafür, dass es vorher gut und gern fünf Jahre (oder noch mehr?!) nicht bewegt worden ist, ein wirklich guter Schnitt. Dennoch gibt es jetzt eine Menge zu tun: Das Getriebe leckt ein wenig Öl, die Simmerringe sind vermutlich dran. Außerdem geht neuerdings nach langer Motorfahrt der Gang schwer raus. Ein typisches Problem des Konusgetriebes, wie ich erfahren habe. Die Rollreffanlage ist vermutlich auch durch jahrelange Korrosion hinüber - was die Einhandfahrten nicht unbedingt einfacher gemacht hat. Ich werde wohl eine neue, teure Furlex brauchen. Ansonsten geht es Maverick erstaunlich gut. Der Windpilot hat uns die letzten 20 Meilen von Kiel nach Kappeln ganz wunderbar gesteuert, während ich mich wegen des permanenten Regens unter Deck verkrochen habe und von dort aus Wache gegangen bin. Wie es nun weitergehen wird? Ich halte euch hier auf dem Laufenden!

Johannes

Maverick bei der Ankunft am neuen Liegeplatz


Montag, 24. Mai 2010

Angekommen in Kiel

Gestern nachmittag sind wir nach 98 Kanalkilometern im NOK endlich in der Ostsee gelandet. Neuland, bzw. Neuwasser für die Maverick - so weit östlich ist sie noch nie gewesen. Ein tolles Gefühl, endlich mit dem Boot in der Heimat zu sein. Kommendes Wochenende geht es dann weiter an die Schlei. Hier ein paar Fotos von unterwegs ...

Angekommen in Rendsburg. Zwischenstop auf dem Weg durch den Nord-Ostsee-Kanal.

Sonnenuntergang - wie kitschig ... ;-)

Bei der Schleusung in Kiel-Holtenau. Von oben sieht Maverick sehr lang aus. Der Schleusenwärter wollte mir partout nicht abnehmen, dass sie "nur" 33 Fuß lang ist. "Das glaub ich nicht."

Auf der Kieler Förde. Glücklich, das Schiff heil nach Hause gebracht zu haben.


Szenen der Überführung

Dienstag, 18. Mai 2010

Einhand von Holland nach Glückstadt


Liebe Leser,

seit Sonntagnachmittag schwimmt die Maverick im trüben Elbwasser. Nach einigen Jahren hatte ich endlich wieder einmal die Gelegenheit ein kleines Stück einhand zu segeln - und habe die vier Tage sehr genossen. Auch, wenn es an manchen Stellen allein an Bord sicher eine Ecke anstrengender gewesen ist (wie etwa nachts in den vielen Schifffahrtsstraßen oder als ich von der Elbmündung bis Glückstadt 12 Stunden nonstop am Rad stand ...). Jetzt habe ich zumindest den Hauch einer Ahnung bekommen, wie es Wilfried Erdmann auf seinen Nonstoptouren ergangen sein muss: Nonstop von Cuxhaven durch den Ärmelkanal in den Atlantik - das kostet Schlaf und Nerven. Erstaunlich, dass er damals 2001 so fit in Cuxhaven an Land kam.

Kommendes Wochenende wird Maverick dann durch den NOK überführt. Hier erstmal ein paar Eindrücke meiner vier Tage an Bord:

Donnerstag werde ich an Bord abgesetzt, Freitag weckt mich ein blauer Himmel. Blick von meiner Salonkoje durch das Decksluk.

Bis ich mit Maverick hinaus auf die Nordsee kann, liegt allerdings noch ein Tag Kanalfahrten, zwei Schleusen und unzählige Brücken vor dem Bug. In Warten (wo das Boot auf mich gewartet hat ...) muss ich einen Umweg nehmen, weil eine Brücke geschlossen ist. Der Kanal wird immer enger ...
... und manchmal fahre ich den Holländern geradewegs durch den Vorgarten. (Die Anzeige des Echolots spinnt auf diesem Foto gerade durch die Verwirbelungen im Wasser - so tief ist der Kanal dann doch nicht ;-))

Hinweisschild kurz vor Leeuwarden - fast wie auf der Straße.

Brückenwärter anfunken wird immer seltener nötig. Entweder er sieht einen und öffnet von selbst, oder man findet Druckknöpfe, manchmal auch mit Gegensprechanlage, direkt am Ufer.

Was mag das sein?

Das ist ein Stück Straße!

Großstadtkulisse in Leeuwarden.

Hier feiert man "Knut" offenbar ähnlich wie in Schweden. Nur sehr viel später im Jahr ...



In Dokkum macht man über Nacht einfach mitten in der Stadt am Ufer fest.

Toiletten und Duschen stehen auch zur Verfügung. Davor (rechts) der Automat für das Liegegeld.

Holland-Kulisse

Pause am Ufer. In regelmäßigen Abständen gibt es solche Rastplätze, an denen man kostenlos bis zu drei Tage liegen darf.

Dies ist auch so ein Platz. Aber irgendwer hat ein Geländer an den Steg gebaut und ihn damit unbenutzbar gemacht. Vielleicht der Yachthafen im Hintergrund? ;-)

Langsam treffe ich immer mehr deutsche Boote auf dem Weg.

Endlich auf der Nordsee - der Windpilot steuert auf Anhieb wunderbar! :-)

Ein deutscher Lotse vor der holländischen Küste.

Bei 3-4 Windstärken setze ich zum ersten Mal den Parasailor, den mir Dirk Mennewisch
geliehen hat. Ein dickes Ding, mit dem Maverick sofort eine enorme Fahrt aufnimmt.





Es geht in die Nacht hinein.

Blick aus dem Niedergang.

Als die Sonne untergeht, ist noch alles gut. Der viele Schiffsverkehr in der Weser- und Elbmündung und auffrischender Wind bis Stärke 7 hat mich dann aber doch noch ganz schön Kraft gekostet ...

... bis am nächsten Nachmittag kurz nach 15 Uhr die Leinen auf dem Schwimmsteg in Glückstadt landeten. Geschafft.